Einführung in die Radroute von München nach Venedig
Auf den folgenden Seiten beschreiben wir den 571 Kilometer langen Radweg von München nach Venedig.
Von München aus radeln wir 87 Kilometer auf dem Isar-Radweg, überwiegend am Isarufer entlang bis zum Sylvensteinspeicher. Dann wird es bergig und wir machen uns auf den Weg über den Achenpass zum Achensee, wo wir eine Höhe von 971 Metern über dem Meeresspiegel erreichen. Von München aus haben wir auf einer Strecke von 125 Kilometern 436 Höhenmeter überwunden. Er ist sehr gemäßigt. Einige Abschnitte zwischen Sylvensteinstaussee und Achensee im Karwendel sind sehr steil, teilweise kann man sie aber auf Bundesstraßen umfahren.
Der gesamte Abschnitt von München bis zum Achensee ist landschaftlich sehr schön, unser Radweg verläuft fast ausschließlich im Gelände.
Südlich des Achensees geht es 430 Meter auf einem Schotterweg in Serpentinen steil hinab nach Krodalen. Nun radeln wir die eher langweiligen 40 Kilometer durch das weite Inntal nach Innsbruck.
Der Aufstieg zum Brennerpass beginnt in Innsbruck. Sehr steil geht es von Innsbruck aus 400 Höhenmeter das Wipptal hinauf, dem wir nach diesem ersten Anstieg auf der Ostseite auf einer sehr hügeligen Nebenstraße mit vielen Auf- und Abstiegen zwischen 1000 und 1100 Metern folgen. Von Matrei im Wipptal sind es noch 360 Meter bis zum Brennerpass. Leider müssen wir auf der Straße zwischen Gries und Brennerbad in die Pedale treten.
Auf der Südseite des Brennerpasses durften wir auf einer ehemaligen Bahntrasse 430 Meter abseits der Straßen nach Gossensass hinunterrutschen. Es ist ein wunderschöner Teil des Radfahrens. Das Wipptal erstreckt sich von Innsbruck bis Sterzing. Durch das Tal verlaufen eine Eisenbahn, eine Autobahn, eine Bundesstraße und eine Nebenstraße. Zwischen Gries und Sterzing verläuft die Autobahn auf längeren Strecken auf Stelzen und zerstört dort das gesamte Tal. Die gute Nachricht ist, dass wir nur auf der stark befahrenen Straße zwischen Gries und Brennerbad radeln müssen, ansonsten müssen wir Nebenstraßen, Wirtschaftswege oder Radwege nutzen, auf denen uns der Verkehr nicht beeinträchtigt.
Von Sterzing aus fahren wir überwiegend bergab ins Pustertal. Etwa 50 Kilometer über Bruneck durch das liebliche Pustertal Richtung Osten nach Toblach. Auch auf diesem Streckenabschnitt haben wir fast keinen Kontakt zur Straße und bleiben auf Wirtschaftswegen. Bis Bruneck endet der Radweg oft direkt an einer wenig befahrenen Bahnstrecke.
In Toblach verlassen wir das Pustertal und radeln 61 Kilometer auf dem „Langen Weg der Dolomiten“ nach Pieve di Cadore. Es ist der schönste Teil der gesamten Reise, er führt uns direkt durch die beeindruckende Bergwelt der Dolomiten. Aufgrund der Nutzung der ehemaligen Bahntrasse sind die Anstiege noch sehr moderat. Auf dem Bahnradweg fahren wir 16 Kilometer und 300 Höhenmeter durch das Höhlensteintal bis zum Cimabanche-Pass.
Auf der Südseite des Passes steigen wir auf der „langen Straße der Dolomiten“ über Cortina nach Pieve di Cadora ab. Herrliche Ausblicke auf die Dolomiten begleiten unseren Weg. Zehn Tunnel und mehrere Brücken machen diesen Abschnitt noch abwechslungsreicher.
Von Pieve di Cadore nach Vittorio Veneto steigen wir 700 Meter über dem Meeresspiegel durch das enge Tal des Flusses Piave ab. Hin und wieder sind allerdings auch einige steilere Anstiege zu bewältigen. Auch hier bleiben wir abseits der Hauptstraßen. Die zum Teil auf Stelzen gebaute Autobahn stört leider das enge Tal. Glücklicherweise verschwindet es teilweise in den Tunneln.
Südlich von Vittorio Veneto erreichen wir die Ebene, die sich bis nach Venedig erstreckt. Auf halber Strecke passieren wir Treviso, das zum Übernachten in der wunderschönen Altstadt einlädt und einen ersten Eindruck von Venedig mit seinen Kanälen vermittelt.
Von Treviso aus radeln wir sehr schön entlang der Straßen am Ufer des Flusses Fiume Sila nach Quarto d'Altino nahe dem Mittelmeer. Jetzt ist Venedig nur noch wenige Schritte entfernt.
Signalisierung
Für den Radweg München – Venedig gab es im Jahr 2016 grundsätzlich keine Schilder mit Logo. Daher müssen Schilder mit lokalen Radwegen beachtet werden, diese sind jedoch nicht auf der gesamten Strecke vorhanden. Ideal ist die Verwendung eines GPS-Geräts mit Routenverfolgung.
Richtung des Radfahrens
In München starten Sie auf einer Höhe von 525 Metern über dem Meeresspiegel, in der Gegenrichtung müssen Sie diese 500 Höhenmeter ebenfalls erradeln, denn die Radtour in Venedig beginnt auf Meereshöhe.
Wir stellen fest, dass die Anstiege von Venedig nach München länger und steiler sind. Dies gilt insbesondere für den Abschnitt zwischen Vittorio Veneto und Pieve di Cadore, auf dem es fast ausschließlich in Gegenrichtung bergab geht, und bezieht sich auf den sehr steilen Anstieg vom Inntal zum Achenpass.
Rückreise von Deutschland nach Venedig
Neben dem Radweg München-Venedig gibt es den auch bei unsRadweg Via Claudia Augustabeschrieben von Donauwörth bis Venedig. Beide Radwege können zu einer Rundtour kombiniert werden. Wir empfehlen Ihnen, die Via Claudia Augusta von Norden nach Süden zu befahren und anschließend den hier und auf den folgenden Seiten beschriebenen Radweg von Venedig nach München. Die Via Claudia Augusta ist in nördlicher Richtung deutlich steiler als umgekehrt und der Radweg Venedig-München. Darüber hinaus verkehren zwei Shuttlebusse in Süd-Nord-Richtung auf der Via Claudia Augusta.
Karte und Literatur
Wir empfehlen den Ordner „Radfernweg München-Venezia“ aus der Reihe „bikeline“, erschienen im Verlag Esterbauer. Es hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Zusammen mit diesem Buch erhalten Sie auch Kartenmaterial für die gesamte Route. Ein kleiner Nachteil der Bikeline-Reihe ist, dass aufgrund der geringen Auswahl an sehr detaillierten Karten eine Orientierung nur wenige Kilometer von der Route entfernt nicht mehr möglich ist.
Auf den folgenden Seiten haben wir uns auf die Beschreibung der topografischen Gegebenheiten konzentriert, insbesondere auf die Steilheit des Anstiegs entlang des Radweges. Eine detaillierte Beschreibung der Route haben wir nicht gegeben, sie ist im Radführer ausführlich dargestellt.
Websites für den Radweg München - Venedig
Nähere Informationen zum Radweg finden Sie unterdie offizielle Website zum Radweggezeigt. Interaktive Karten, Höhenprofile, Landschaftsbeschreibungen und Unterkünfte werden aufgelistet. Eine ausführliche Beschreibung des Radwegs aus Sicht des Radfahrers mit Kommentaren zur Topographie des Weges fehlt leider. Diese Lücke füllen wir auf den folgenden Seiten.
Schlafen
Die Lage der Camps finden Sie in der Routenübersicht und detaillierten Karten auf den folgenden Seiten. Eine Auflistung der Räume würde den Rahmen sprengen. Eine gute Liste der Unterkünfte mit Zimmern finden Sie im Radführer und SachbearbeiterWebsite zum RadwegGastgeber werden sehr schön auf interaktiven Karten angezeigt.
Die Zimmer sind verkehrsgünstig über die gesamte Strecke verteilt. Von München bis zum Lago di Santa Croce ist die Auswahl an Campingplätzen relativ gut. Leider gibt es auf den letzten 140 Kilometern bis Venedig keine Campingplätze.
Höhenprofil der Radtour von München nach Venedig
Das Bild unten auf der Seite zeigt das Höhenprofil für die Radtour von München nach Venedig.
GPS Navigation
Laden Sie den GPX-Track herunter(16414 Wegpunkte) von München nach Venedig für Garmin-Navigation (rechter Mausklick und dann „Ziel speichern unter...“).
Die Nummer darf nur für private Zwecke verwendet werden und darf nicht auf anderen Websites zum Download bereitgestellt werden!
Hinweis: Die Anzahl der vom Navigationssystem unterstützten Wegpunkte variiert je nach Modell. Zu lange Titel werden vom Navigationssystem bei der Installation kommentarlos gekürzt. Gegen eine kleine Spende teilen wir die übergroßen Gleise gerne in mehrere Pakete auf. Schreiben Sie eine E-Mail anolaf@touren-wegweiser.de.
Weitere Informationen zur Tour
Weitere Informationen zur Reise finden Sie auf den folgenden Seiten:
- Interaktive Karte mit Höhenprofil der Route. Die Karte kann erhöht und zwischen verschiedenen Kartenanbietern gewechselt werden. Durch den Wechsel zu Google Street View können Sie die Wege und die Landschaft als Bild betrachten.
- Überblick über die Route mit Übernachtungsmöglichkeiten und weiteren wichtigen Punkten der Route.
- Ausführliche Streckenbeschreibung aus dem Streckenverlauf, viele Bilder, Karten, Höhenprofile und vieles mehr.
Alle Tourseiten sind direkt über die Seitenansicht am Anfang jeder Seite erreichbar.